Wir bewahren Stadtgeschichte


Rundschreiben 1/15

Esslingen, im Januar 2015

Liebe Mitglieder,

bei unserer auch diesmal gut besuchten Jahreshauptversammlung im Dezember 2014 wurden Vorstand und Ausschuss mit großer Mehrheit wiedergewählt.

Dafür bedanken wir uns herzlich.

Im Rahmen der Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus wird am 27. Januar 2015 um 18.00 Uhr im Evang. Gemeindehaus am Blarerplatz auch der neue Band 24 der „Esslinger Studien. Schriftenreihe“ vorgestellt. Frau Dr. Gudrun Silberzahn-Jandt hat eine maßgebliche Studie zu einem traurigen, aber wichtigen Thema erarbeitet:

„Esslingen am Neckar im System von Zwangssterilisation und Euthanasie während des Nationalsozialismus. Strukturen – Orte – Biographien“.

Am 29. Januar 2015 wird im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung der Dr. Fritz Landenberger-Preis an Dr. Patrick Sturm verliehen, der zum Thema „Leben mit dem Tod in den Reichsstädten Esslingen, Nördlingen und Schwäbisch Hall. Epide-mien und deren Auswirkungen vom frühen 15. Bis zum frühen 17. Jahrhundert“ (Esslinger Studien. Schriftenreihe 23) promoviert wurde.

Die Laudatio hält Prof. Dr. Ursula Braasch-Schwersmann, Leiterin des Hessischen Landesamtes für geschichtliche Landeskunde in Marburg.

Die Veranstaltung beginnt um 18.00 Uhr im Bürgersaal des Alten Rathauses.

Noch bis zum 12. April 2015 läuft im Landesmuseum Württemberg die Ausstellung

„Ein Traum von Rom. Römisches Stadtleben in Südwestdeutschland. Stadt – Prestige – Wohlstand“

Mit der Verschiebung der römischen Grenzen in den Norden gelangte die römisch-mediterrane Lebensweise auch in entfernte Provinzen. Sowohl im Privatleben, mit farbenprächtigen Wandmalereien und importierten Luxusgütern aller Art, als auch in der Repräsentation der Stadt mit öffentlichen Bauten eiferte man dem großen Vorbild Rom nach.

Wir haben für unsere Mitglieder eine Führung durch die Ausstellung organisiert. Treffpunkt: Freitag 13. Februar, 14.40 Uhr, Altes Schloss, Schillerplatz 6, 70173 Stuttgart. Bitte melden Sie sich bis zum 5. Februar 2015 an, durch Zahlung von 13,- € je Teilnehmer (Eintritt inkl. Führung) auf unser Konto Nr. 28088 000 bei der Voba Esslingen (BLZ  61190110) IBAN: DE74 6119 0110 0028 0880 00. Bitte geben Sie für evtl. Rückfragen wie immer Ihre Telefonnummer auf der Überweisung an.

Aus der Fülle der Veranstaltungen im Rahmen der Reihe „52 x Esslingen und der Erste Weltkrieg“ (bitte informieren Sie sich über die ausliegenden Flyer, Plakate oder im Internet) möchten wir Sie besonders auf eine hinweisen: In Kooperation von Kulturamt, Stadtarchiv, Stadtmuseum und Geschichts- und Altertumsverein Esslingen wird am Dienstag, 3. März 2015, 18.00 Uhr  im Alten Rathaus, Schickhardthalle, von Dr. Christine Beil das Objekt des Monats 08/52 vorgestellt:

„Mangelwirtschaft. Esslinger Lebensmittelmarken“.

Anhand eines im Stadtarchiv erhaltenen Albums voller Lebensmittelmarken für das Oberamt Esslingen erläutert die Referentin die städtischen Maßnahmen, die seit Herbst 1914 zunehmende Nahrungsmittelknappheit zu bewältigen. Seit Februar 1915 gab die Stadt Lebensmittelmarken aus. Zunächst nur für Brot und Mehl vorgesehen, wurden im Verlauf des Krieges immer mehr Lebensmittel kontingentiert. Die strenge Regulierung der Lebensmittelverteilung änderte jedoch nichts an der Tatsache, dass die Nahrungs-mittel während der Kriegsjahre immer knapper wurden.

Unmittelbar im Anschluss daran folgt der Vortrag

„ 1915 – Die Wende zum totalen Krieg“

von Prof. Dr. Gerd Krumeich (Freiburg).

Zunächst glaubte man im Deutschen Reich, der Konflikt zwischen Österreich-Ungarn und Serbien sei lokal und zeitlich eingrenzbar. Doch immer mehr Staaten traten in den Krieg ein. Die Kriegsschauplätze weiteten sich über Europa bis nach Asien und Afrika aus. Der Konflikt blieb nicht auf die Fronten beschränkt, sondern erfasste auch die Menschen in der Heimat. Ende 1914 hatten bereits mehr als eine Million Soldaten ihr Leben verloren, hinzu kamen Hundertausende von Kriegsinvaliden, Kriegsgefangene und zivile Tote. Ein Ende des Krieges war nicht in Sicht.

Mit Prof. Dr. Gerd Krumeich kommt einer, wenn nicht „der“ beste Kenner der Geschichte des Ersten Weltkrieges nach Esslingen. Er lehrte Neuere Geschichte an der Universität Düsseldorf, ist Vizepräsident des internationalen Forschungszentrums des „Historial de la Grande Guerre“ in Péronne und Mitherausgeber des Standardwerks „Enzyklopädie Erster Weltkrieg“.

Bitte notieren: Am Samstag, 11. April 2015, wird in diesem Jahr unser traditioneller Osterspaziergang stattfinden.

Wie immer würden wir uns freuen, Sie auf der einen oder anderen Veranstaltung begrüßen zu können.

Mit freundlichen Grüßen

Traute Scheuffelen
Vorsitzende

Herbert Schrade
Geschäftsführer