In memoriam Erik Dengler
Seine Freunde nannten ihn Fech: Erik Dengler.
Er starb am Mittwoch, den 14.November 2012,
87jährig.
In Esslingen ist er nicht nur aufgewachsen,
Esslingen war seine Stadt. Erik Dengler hat
in dieser Stadt seine Spuren hinterlassen.
Schon als als junger Mann interessierte er sich
für Geschichte im Allgemeinen,
Landesgeschichte und ganz besonders
Stadtgeschichte.
Beim Gang durch Esslingens Straßen und Gassen
sieht man viele Zeugnisse seines Engagements
für den Erhalt der geschichtsträchtigen Altstadt,
ihrer Bauten, ihres Flairs. Für den einstigen
Bürgerstammtisch Altstadtviertele des Geschichts-
und Altertumsverein erarbeitete er die
Themen und Gesprächsgrundlagen.
Als Ehrenmitglied des Geschichts- und
Altertumsvereins und Kustos der vereinseigenen
Sammlung im Stadtmuseum hat er die Zeugnisse
der alten Stadt bewahrt, gepflegt und archiviert.
Er wusste, was da war und wo es herkam.
Er war das Gedächtnis des Geschichts-
und Altertumsvereins Esslingen am Neckar.
Sein Leben war stets erfüllt von Tatendrang
und Wissensdurst. Gleich nach dem Abitur an
der Schelztor-Oberschule, mitten im Krieg,
meldete er sich freiwillig zu den Fallschirmjägern.
Schwer verwundet überlebte er das Kriegsende
im Lazarett.
Sobald man wieder reisen konnte, fuhr er,
zum Teil mit dem Fahrrad, durch Italien, bereiste
die historischen Stätten im Nahen Osten und
trampte ein Jahr lang quer durch Amerika.
Aus seinem Hobby, der Geschichte, machte er
einen Beruf, indem er ein Antiquitätengeschäft
eröffnete, im eigenen Haus, natürlich mitten in
der Altstadt.
Und er wurde Mitglied im damaligen Altertumsverein.
Seine umfassenden kunstgeschichtlichen
und historischen Kenntnisse prädestinierten ihn
geradezu für das Ehrenamt des Kustos. Das er bis zum
letzten Tag seines Lebens voll und ganz ausfüllte.
-ho-